PTWA-System
Der Plasma Transferred Wire Arc (PTWA)-Beschichtungsprozess wurde entwickelt, um Thermische Spritzschichten auch auf Bohrungswänden aufbringen zu können. Ermöglicht wird dies durch einen kompakten Plasmagenerator, der an einer rotierenden Spindel montiert ist. Der Prozess wird durch eine Hochspannungsentladung, welche das Plasmagas zwischen Pilotdüse und Kathode ionisiert, gestartet. Das so erzeugte Plasma strömt durch die Düsenmündung und dehnt sich entlang der Längsachse der Düse aus. Dabei wird das Plasma zum senkrecht zur Düse kontinuierlich zugeführten Drahtzusatzwerkstoff transportiert, wodurch der elektrische Kreis geschlossen wird. Durch die Überlagerung der Rotation und des axialen Brennervorschubs wird die Beschichtung von Bohrungswandungen ermöglicht. Durch die hohen Temperaturen des Plasmas wird der Draht aufgeschmolzen. Das Schmelzbad wird dann durch einen Druckluftstrom fein zerstäubt und auf das Substrat aufgeschleudert.
Technische Daten
Parameter | Wert |
---|---|
Plasmagase |
Argon, Wasserstoff |
Zerstäubergas |
Druckluft (Inertgase möglich) |
Materialdurchsatz | 4-5 kg/h |
Werkstoffform |
elektrisch leitfähiger Massiv- oder Fülldraht (Durchmesser 1,6 mm) |
Beschichtbare Bohrungsdurchmesser | d = 65-360 mm |
Leistung | bis P = 13 kW |
Partikelgeschwindigkeit | v = 100-130 m/s |
Partikeltemperatur | etwa T = 2.200 °C (C-Stahl) |