Rockwell Tester

  Anlage und typischer runder Eindruck sowie Einteilungen der Härteklassen Urheberrecht: © IOT Rockwelltester (a), lichtmikroskopische Aufnahme eines Indentereindrucks (b) und Einteilung der Haftklassen nach DIN 4856 (VDI-Richtlinie 3198) (c)

Die Apparatur dient zur Durchführung einer konventionellen Rockwell-Härteprüfung nach DIN EN ISO 6508-1:2004. Das Verfahren ermöglicht eine schnelle Härtebestimmung eines Bulkmaterials durch direktes Ablesen und ist damit für die Serienprüfung geeignet. Die Skala hängt direkt mit der Eindringtiefe zusammen. Der Prüfling wird vergleichsweise wenig beschädigt, wodurch eine Messung neben der Nutzfläche durchgeführt werden kann und somit das Bauteil nicht zwangsläufig zum Ausschuss wird. Für gehärtete Stähle und Hartstoffe wird ein kegelförmiger Diamant mit 120° Spitzenwinkel (Form C - cone) in die Oberfläche eingedrückt, wodurch eine plastische Verformung des Grundmaterials erzwungen wird. Anhand einer anschließenden licht-mikroskopischen Auswertung des erzeugten Rissnetzwerks bzw. der Schichtausbrüche im Randbereich des Eindrucks kann die Haftung des Werkstoffverbundes bewertet werden (typischerweise nach DIN 4856 (ersetzt die inzwischen zurückgezogene VDI-Richtlinie 3198)).

Anwendungen
⦁ Messung der Rockwellhärte HRA, HRB, HRC
⦁ Bestimmung der Haftung des Werkstoffverbunds auf Schicht und Substrat

Normen zur Rockwellprüfung
⦁ Härte nach DIN EN ISO 6508-1 von 7/2004
⦁ Bestimmung der Haftfestigkeit nach DIN 4856