Scratch Tester

  Anlage und schematische Darstellung der Funktionsweise Urheberrecht: © IOT Scratchtester (a) und schematische Darstellung des Funktionsprinzips (b)

Eine der Hauptvoraussetzungen, damit ein Werkstoffverbund bestehend aus Schicht und Substrat seine Funktion erfüllen kann, ist eine ausreichende Haftung zwischen der Schicht und dem Substrat. Eine Möglichkeit zur Quantifizierung der Haftfestigkeit bietet der Scratchtest, auch Ritztest genannt. Hierbei wird ein Diamantkegel nach Rockwell-C-Geometrie mit einer definierten Kraft in die Oberfläche gedrückt und die Probe gleichzeitig translatorisch bewegt. Der entstehende Scratch („Ritz“) und die auftretenden Verformungsmerkmale des Werkstoffverbundes werden mittels Lichtmikroskopie, konfokaler Laserscanningmikroskopie oder Rasterelektronenmikroskopie ausgewertet und dienen zur Ermittlung einer kritischen Last Lc, bei welcher es zu einer Schädigung des Werkstoffverbunds kommt. Die Versagenstypen im Scratchtest werden entscheidend von Beschichtung und Grundwerkstoff bestimmt. So kann beispielsweise zwischen kohäsivem Versagen (Versagen innerhalb der Schicht) und adhäsivem Versagen (Versagen an der Grenzfläche zwischen Schicht und Substrat) unterschieden werden. Das Verfahren des Ritztestes ist in der DIN EN 1071-3 genormt.

Technische Daten:

Parameter Wert [Einheit]
Kraftbereich

0 N – 250 N

Vorschub 0 mm/min - 350 mm/min
Kontinuierliche oder gesteigerte Last